Hall of Fame – Edition 2019

 

Vor einem Jahr habe ich – entgegen der üblichen Blog-Zentrierung auf College Football – einen ausführlichen Beitrag zur Pro Football Hall of Fame verfasst: warum ich mich seit Anbeginn meines Footballinteresses dafür stärker als erwartet interessiere, wie eine solche Wahl abläuft, wer dort im vergangenen Jahr zur Wahl stand und wie ich deren jeweilige Chancen einschätzte. Da es etwas positives Feedback gab und ich eh ein starkes Faible für Footballhistorie habe, führe ich den Beitrag nun für die diesmalige Wahl fort. Am heutigen Samstag wird spätabends (nach mitteleuropäischer Zeit) bekannt gegeben, welche einflussreichen Spieler, Coaches und Funktionäre sich die begehrten Goldjacketts überstreifen und fortan ihre bronzene Büste in Canton, Ohio bestaunen können.
Ich sehe relativ wenig Sinn darin, meine Ausführungen zum Wahlvorgang und zu einzelnen Kandidaten ‚aus Prinzip‘ noch einmal neu zu schreiben. Daher wird es notwendigerweise ein paar relativ gleich- oder ähnlich lautende Wiederholungen zum letztjährigen Artikel geben. Wer neugierig ist, warum die Hall of Fame eine gewisse Faszination auf mich ausübt, obwohl ich mir der Subjektivität der Wahl vollkommen bewusst bin, klicke einfach auf den obigen Link. Im Folgenden werde ich mich nur über die aktuelle Wahl auslassen.

Wie verläuft die Wahl?

Im Finale der Hall of Fame Class of 2019 stehen 15 modern era Candidates, ein Senior Candidates und zwei Contributors (also Anwärter, der weder als Spieler noch als Coach nominiert worden sind). Spieler gelten als modern era Candidates, wenn ihre Karriere vor 5 bis 25 Jahren endete, danach rutschen sie automatisch in den Pool der Senior Candidates. Nach der vorangegangenen Hall of Fame-Wahl wird über das gesamte Jahr eine Liste der möglichen modern era Candidates zunächst aufgestellt (umfasst in der Regel etwa 100 Spieler und Coaches, dieses Mal waren es 102), im November dann auf 25 Semifinalisten reduziert, bevor Anfang Januar die 15 Finalisten bekanntgegeben werden.

Das Procedere selbst läuft dann folgendermaßen ab: Nach ausgiebiger Vorstellung und Diskussion aller 15 Kandidaten wird per Abstimmung erst eine Reduzierung auf 10 vorgenommen und in einem weiteren Schritt eine Reduzierung auf 5. Diese 5 werden dann zur Wahl für die Hall of Fame gestellt. Gewählt ist jeder Spieler, der mindestens 80% der Stimmen des Panels erhält (also eine Zustimmung von mindestens 39 der aktuell 48 Voter). Dies traf in den letzten Jahren aufgrund der vielen würdigen Spieler immer auf alle fünf Kandidaten zu. Bei den Contributors und den Senior Candidates verläuft der Auswahlprozess vorgelagert, weswegen die Nominierten gewissermaßen gleich zur Wahl stehen. Aber auch sie benötigen die obligatorischen 80% der Stimmen.

Modern Era Candidates

Wie 2018 liegt der Fokus vor allem auf den modern era Candidates, die nun einmal die größten und kontroversesten Diskussionen hervorrufen. Folgende 15 Spieler stehen zur Wahl (in Klammern habe ich die Statistiken verlinkt, die ich im weiteren Verlauf höchstens sporadisch einfließen lassen werde):

WR Isaac Bruce (1994-2007 Los Angeles/St. Louis Rams, 2008-09 San Francisco 49ers) (Stats)

RB Edgerrin James (1999-2005 Indianapolis Colts, 2006-08 Arizona Cardinals, 2009 Seattle Seahawks) (Stats)

TE Tony Gonzalez (1997-2008 Kansas City Chiefs, 2009-2013 Atlanta Falcons) (Stats)

OT Tony Boselli (1995-2001 Jacksonville Jaguars) (Stats)

OG Alan Faneca (1998-2007 Pittsburgh Steelers, 2008-09 New York Jets, 2010 Arizona Cardinals) (Stats)

OG Steve Hutchinson (2001-05 Seattle Seahawks, 2006-2011 Minnesota Vikings, 2012 Tennessee Titans) (Stats)

C Kevin Mawae (1994-97 Seattle Seahawks, 1998-2005 New York Jets, 2006-09 Tennessee Titans) (Stats)

DL Richard Seymour (2001-08 New England Patriots, 2009-2012 Oakland Raiders) (Stats)

CB Ty Law (1995-2004 New England Patriots, 2005, 2008 New York Jets, 2006-07 Kansas City Chiefs, 2009 Denver Broncos) (Stats)

CB Champ Bailey (1999-2003 Washington Redskins, 2004-2013 Denver Broncos) (Stats)

S John Lynch (1993-2003 Tampa Bay Buccaneers, 2004-07 Denver Broncos) (Stats)

S Steve Atwater (1989-1998 Denver Broncos, 1999 New York Jets) (Stats)

S Ed Reed (2002-2012 Baltimore Ravens, 2013 New York Jets, 2013 Houston Texans) (Stats)

Coach Don Coryell (1973-77 St. Louis Cardinals, 1978-1986 San Diego Chargers) (Coaching Stats)

Coach Tom Flores (1979-1987 Oakland/Los Angeles Raiders, 1992-94 Seattle Seahawks) (Coaching Stats)

Drei der Kandidaten haben es bereits im ersten Jahr ihrer Eligibility (also 5 Jahre nach Karriereende) ins Finale geschafft: TE Tony Gonzalez, S Ed Reed und CB Champ Bailey. Ebenfalls erstmalig Finalisten sind DL Richard Seymour und HC Tom Flores. Am meisten diesbezügliche Erfahrung weisen S John Lynch (bereits zum sechsten Mal Finalist) und HC Don Coryell (fünf Finals) auf, ohne den letzten Sprung geschafft zu haben.
Da ich mich mit der NFL seit dem Superbowl XXVII im Januar 1993 intensiv beschäftige, konnte ich die Karrieren aller zur Auswahl stehenden Spieler komplett verfolgen – mit Ausnahme der ersten Jahre von Steve Atwater. Bei den Coaches ist es andersherum: Coryell kenne ich lediglich aus Rückschauen, Artikeln und einigen später geschauten Spielen, und bezüglich Flores kann man die letzten beiden Jahre bei den Seahawks getrost unter den Tisch fallen lassen.
Ich beginne mal mit dem Offensichtlichsten, und das sind – wie so oft – diejenigen, die zum ersten Mal zur Wahl stehen:

TE Tony Gonzalez ist ein glasklarer first ballot Hall of Famer. Erstaunlicherweise hat es noch nie ein Tight End im ersten Anlauf geschafft, in die Hall of Fame gewählt zu werden – wobei man dies bei Kandidaten wie Shannon Sharpe, Ozzie Newsome und insbesondere Kellen Winslow sicherlich dem Wahlkomitee vorwerfen kann. Bei Gonzalez wird es keine Debatten geben, dafür sind allein schon seine Statistiken zu dominant: zweitmeiste Catches aller Passempfänger (hinter Jerry Rice), meiste Receiving Yards aller TEs und zweitmeiste Receiving TDs aller TEs (hinter Antonio Gates). Dazu kam eine beinahe unglaubliche Disziplin: Gonzalez fehlte lediglich zwei Spiele in seiner 17jährigen Karriere und fumblete in seinen letzten 14 Saisons nur ein einziges Mal – bei der riesigen Menge an Catches kaum zu glauben.
Dass Gonzalez keine großen Playofferfolge feiern konnte, kann man ihm nun wirklich nicht ankreiden. Immerhin gewann er im hohen Alter von 36 Jahren im Trikot der Falcons dann doch noch sein allererstes Playoffspiel. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie er als 1st round pick von Cal in die Liga kam. Seinerzeit hatte ich eine kleine Schwäche für die Chiefs, und ich mochte unerklärlicherweise ihren gerade frisch erworbenen TE Ted Popson (wahrscheinlich aus dessen Zeit bei den 49ers). Popson startete zwar offiziell die Saison über, aber das riesige Talent von Gonzalez war trotz nicht übermäßig berauschender Stats bereits in seiner Rookie Saison allzu deutlich erkennbar.
Wenngleich ich hiermit wohl relativ allein dastehe, ist Gonzalez für mich ’nur‘ der beste Receiving TE der NFL-Geschichte, nicht der beste all-around TE. Dafür fand ich sein Blocking nicht dominant genug. Es ist natürlich auch bei TEs schwer, Spieler aus verschiedenen Äras zu vergleichen, aber in Sachen Vielseitigkeit haben mich aus einer vergleichbaren Zeit beispielsweise ein Jason Witten oder ein Rob Gronkowski mehr überzeugt. An Gonzalez als Clutch Receiver in entscheidenden Momenten kommt allerdings niemand heran – auch nicht Antonio Gates.

Mindestens ebenso deutlich wie Gonzalez wird S Ed Reed in die Hall of Fame einziehen. Reed war wohl der dominanteste Free Safety, den ich live erlebt habe (zu Beginn seiner Karriere machte er übrigens auch durchaus starke Partien als Box Safety). Er war Teil des legendären 2001er Miami Hurricanes Teams, die eine der dominantesten Saisons in der College Football-Geschichte spielten, und räumte bereits am College alle nur denkbaren Trophäen und Rekorde ab. Nicht umsonst ist er bereits Mitglied der College Football Hall of Fame. In der NFL knüpfte er nahtlos an seine Leistungen an. Reed war nicht einmal der größte Überathlet auf der Safety-Position, aber besaß ein unfassbares Gespür, Receiver-Hände und hatte keinerlei erkennbare Schwächen. Er war bekannt dafür, stunden- und tagelang die minimalsten Tendenzen der gegnerischen Quarterbackss auf Film zu studieren und dies besser als vielleicht jeder andere Defender auf das Feld zu transferieren. Immer wieder gelang es ihm dadurch auch, Quarterbacks zu Würfen in vermeintlich freie Fenster zu verleiten, die er mit seiner unglaublichen Range aber in Sekundenbruchteilen schließen konnte. Eine weitere Spezialität von Reed war das Returnieren jedweden Balls, den er in die Hände bekam. Ins Aus laufen oder gar in der eigenen Endzone abknien kam überhaupt nicht in Frage. Nicht umsonst hält er die NFL-Rekorde für die meisten Interception Return Yards (1590 Yards) und die beiden längsten INT-Returns mit 106 und 107 Yards. Obwohl das Play noch aus seiner College-Zeit ist, verdeutlicht es wie kaum ein anderes seinen Hunger (vor allem, wenn man sich die Spielsituation vor Augen führt:

Lange sah es so aus, als ob Reed die Krönung eines Super Bowl-Triumphs verwehrt bleiben würde. Beim Ravens-Sieg 2000 war er noch am College, und im Jahrzehnt danach schied Baltimore trotz hervorragender Verteidigungen meist knapp in den Playoffs aus. In der Saison 2012 war es dann doch noch so weit: Im „Harbowl“ gegen die San Francisco 49ers krönte Reed seine Karriere und konnte sogar eine Interception zum Sieg beisteuern. Ganz subjektiv ist Reed für mich der beste Spieler dieser Liste. In der mir immer etwas unsympathischen Ravens-Defense war er die große Ausnahme. Übrigens auch sehr angenehm sein Interview bezüglich der anstehenden Hall of Fame-Wahl, seinen Chancen und Steve Atwater als weiterem zur Wahl stehenden Safety:

Dieser Appell wird ungehört bleiben. Die Diskussionen um Reeds Hall of Fame-Kandidatur sollte allerhöchstens eine Minute dauern.

Der dritte Kandidat, CB Champ Bailey, ist für mich ebenfalls ein first ballot Hall of Famer, möglicherweise jedoch weniger eindeutig als Gonzalez und Reed. Bailey war das komplette CB-Paket: relativ groß (6’0) und dazu einer der besten Athleten, die je diese Position spielten. Seine Werte aus Combine und Pro Day waren schlicht von einem anderen Stern, was die Kombination aus Weltklasse-Speed und -Quickness und überragenden Kraft- und Explosion-Werten betrifft. Im College bei Georgia wurde er entsprechend seines Talents überall eingesetzt: als DB, als WR sowie als Returner.
Es wäre jedoch grundfalsch, Bailey nur auf seine Athletik zu reduzieren. Nachdem er als 7th overall pick von Washington gezogen wurde, zeigte er vom ersten Tag an überragende Leistungen, auch was die kleinen Dinge des CB-Spiels anging. Bailey entwickelte sich schnell zum besten Man Coverage CB der 00er Jahre. Durch seine Fluidität und sein Spielverständnis klebte er geradezu am gegnerischen Receiver, zudem hatte er fantastische Ball Skills. Bailey hält bis heute den (inoffiziellen) NFL-Rekord für die meisten deflected Passes mit 203. Im Gegensatz zu einigen anderen Cornerbacks gehörten das Tackling sowie die Run Defense ebenfalls zu seinen großen Stärken. Einfach komplett.
Und obwohl Bailey in keiner Saison auch nur ansatzweise enttäuschte, wurde er Teil eines der – insbesondere aus heutiger Perspektive – seltsamsten Trades der NFL-Geschichte: Washington tauschte Bailey und einen 2nd round pick gegen Denvers Star-RB Clinton Portis. Glück für die Broncos, denn nun legte Champ erst so richtig los. Seine 2006er Saison ist für mich neben der 2009er Saison von Darrelle Revis die beste Saison, die ich von einem Cornerback erlebt habe. Bailey erlaubte keinen Touchdown, absurd wenig Completions, fing 10 Bälle ab und machte 85 Tackles – die allermeisten davon nicht in direkter Coverage. Nie wieder war eine Hälfte des Spielfeldes so komplett abgedeckt:

Ähnlich wie Reed gelang Bailey spät die der Einzug in seinen einzigen Super Bowl: Nachdem er sich in seinen letzten Jahren aufgrund des allmählichen Geschwindigkeitsverlusts mehr und mehr zu einem effektiven Zone-Corner umgemodelt hatte und Denvers Defense damit einiges an Stabilität in der Secondary bescherte, konnte er in seinem letzten NFL-Spiel im Gegensatz zu Reed aber nicht den ultimativen Triumph feiern: Gegen die „Legion of Boom“ der Seahawks waren seine Broncos chancenlos.
Statistisch und vom Impact her führt an Bailey kein Weg vorbei. Er gilt im Gegensatz zu Gonzalez und Reed vielleicht nicht als einer der allerbesten jemals auf seiner Position, aber weit davon entfernt ist er eben auch nicht. Im Normalfall müssten alle drei first ballot-Finalisten gleich in die Hall einziehen. Das würde im Umkehrschluss allerdings bedeuten, dass nur zwei weitere Plätze zu vergeben wären – und die dürften heiß umkämpft sein.

Immerhin hat unter anderem die letzte HoF-Class mit Ray Lewis und Brian Urlacher sowie Randy Moss und Terrell Owens gezeigt, dass die Voter zunehmend davon Abstand nehmen, von jeder Position (mit Ausnahme von Star-QBs) pro Jahr nur einen Spieler zu wählen, sondern unabhängig von den Positionen die würdigsten Kandidaten zu ernennen. Dies betrifft 2019 in Abwesenheit eines weiteren TE-Kandidaten insbesondere drei DBs: S John Lynch, S Steve Atwater und CB Ty Law.
Wie ich schon letztes Jahr schrieb, gehört Ty Law für mich schon längst in die Hall of Fame, da er alle möglichen Argumente für ein Enshrinement mitbringt: eine lange Karriere auf hohem Niveau, herausragende Stats, Teamerfolge (4 Super Bowl-Teilnahmen, darunter 3 Siege, wenngleich er beim letzten Erfolg verletzt fehlte). Law war Anfang der 00er Jahre vielleicht der am unangenehmsten zu spielende Cornerback: Man Coverage, vor allem aus Bump & Run-Technik, extrem physisch und ein sehr guter und harter Tackler. Law hatte auf der größten Bühne seine leuchtenden Auftritte: zum einen natürlich der Pick-Six gegen Kurt Warner im Superbowl, der zu einer der größten Überraschungen in der NFL-Geschichte führte, als die seinerzeit noch unbekannten Patriots gegen die hochfavorisierte „Greatest Show on Turf“ gewinnen konnte. In Anbetracht des morgigen Finalduells wäre eine Wahl von Law daher symbolisch und passend.
Sein anderer großer Moment fand zwei Jahre später im AFC Championship Game statt. Gegen die seinerzeit kaum zu stoppende Colts-Offense um Peyton Manning, Edgerrin James, Marvin Harrison und Reggie Wayne gelangen ihm gleich drei Interceptions. Mit beinharter und extrem physischer Coverage hielt er Marvin Harrison, den seinerzeit besten Receiver der Liga, bei lächerlichen 3 Catches für 19 Yards. Teilweise wechselte er dabei mit dem hard-hitting SS Rodney Harrison seine Position, ein weiteres Indiz für seine Ausnahmestellung als Power-Corner.

In der kommenden Offseason beschloss die NFL übrigens die strengere Ahndung der Holding- bzw. Illegal Contact-Strafen. Es ist beileibe nicht übertrieben, dies die Ty Law Rule zu nennen. Wenn man der Auslöser einer Regelverschärfung ist, taugt dies durchaus als weiteres Argument für die Hall. Schließlich geht es neben den Statistiken immer auch um den Impact eines Spielers oder Coaches auf das Spiel an sich. Gegen Law könnte übrigens seine vergleichsweise geringe Anzahl an Auswahlspielen sprechen (5x Pro Bowl, 2x All Pro), doch hoffe ich sehr, dass das nicht allzu stark gewichtet wird.
Law schaffte im letzten Jahr den Sprung von 15 auf 10 Finalisten, was oftmals als gutes Indiz für eine baldige Wahl taugt, doch wird er es in Anbetracht von Baileys Präsenz wirklich schwer haben.

Ähnliches gilt für die beiden anderen Safety-Kandidaten, wenngleich diese die Position fundamental anders interpretierten als Reed. John Lynch und Steve Atwater waren beide eher für ihre Laufverteidigung und ihre ultraharten Hits gegen bedauernswerte Receiver über die Mitte bekannt als für ihre Menge an Interceptions. Lynch entwickelte sich Ende der 90er Jahre zu einem der besten Defender in einer der ikonischen NFL-Defenses der jüngeren Zeit, den Tampa-2 Buccaneers, von denen bereits Warren Sapp und Derrick Brooks in die Hall of Fame eingezogen sind. Ich würde nicht direkt sagen, dass Lynch die Hall of Fame nicht verdient hätte, doch ist er für mich nicht ganz so der Difference Maker wie einige andere Kandidaten. Andererseits ist er nun bereits zum siebten Mal Finalist – erfahrungsgemäß (siehe Art Monk, Andre Reed, Richard Dent, Harry Carson) will das Komitee irgendwann solche Fälle vom Tisch haben.

Wenn ein zweiter Safety dieses Jahr in die Hall einzieht, würde ich allerdings eher für Atwater plädieren. Statistisch untermauern lässt sich das nicht, da Atwater und Lynch erstaunlich ähnliche Werte aufweisen und jeweils auch Super Bowls gewannen (Lynch 1, Atwater 2). Vielleicht ist es ein wenig das Image: Atwater galt eine Zeitlang als der gefürchtetste Safety der Liga. Er spielte Free Safety (was oftmals falsch wiedergegeben wird), hatte für die damalige Zeit aber eher Linebacker-Maße (6’3, 220). Atwater und SS Dennis Smith waren das härteste Safety-Duo, das ich je gesehen habe. In der heutigen Zeit könnten beide definitiv nicht mehr spielen, ohne andauernd vom Platz zu fliegen. Kam Atwater downfield, zogen alle ihre Köpfe ein. Setzte er das Tackle, gings keinen Zentimeter mehr nach vorn. Hier eine kleine, nicht mal besonders gute Auswahl an Atwater-Hits, doch immerhin beginnt sie mit dem Hit des Jahrzehnts gegen den seinerzeit größten und kräftigsten RB, Christian „The Nigerian Nightmare“ Okoye:

Ein Defender bleibt noch übrig, und er ist in der Tat am schwersten zu evaluieren: DL Richard Seymour wurde – für mich ein wenig überraschend – als einer der würdigsten 15 Kandidaten bestimmt. Überraschend weniger, weil er es nicht verdient hätte, sondern eher, weil er extrem schwer mit den anderen zu vergleichen ist. Seymour war einer der variabelsten big man D-Liner seiner Zeit. In der immer wieder kreativ umgestalteten Patriots-Defense von Bill Belichick spielte er zunächst 4-3 DT, später 3-4 DE, dazwischen allerdings auch immer mal wieder 3-4 NT und auch mal 4-3 DE – also eigentlich alles. Seymour war ein dominanter D-Liner, nur lässt sich das schwer anhand seiner Stats ablesen: nicht nur, weil er mit über 300 Pounds weniger zu den Speedrushern oder explosiven 3-tech DTs gehörte, sondern vor allem, weil Belichick ein Verfechter von two-gap Defensive Line Play ist. Dadurch gehörten die wichtigen Stats meist anderen Spielern. Seymour war mehr der Vorbereiter denn der Vollstrecker, darin aber exzellent und ein echter Difference Maker. Ich glaube nicht, dass er schon dieses Jahr in Frage kommt, jedoch bin ich auf die weitere Entwicklung gespannt. Im Grunde genommen muss man ihn fast wie einen O-Liner messen bzw. bewerten, da sein Impact sich nicht so leicht ablesen lässt.

A propos O-Line: Hier haben wir ein echtes Problem. Gleich vier heiße Kandidaten, die im letzten Jahr alle den Sprung von 15 auf 10 Finalisten ‚überlebten‘, sich dann aber gegenseitig die Stimmen geklaut haben, so dass keiner den Sprung in die letzten 5 schaffte. Dieses Schicksal könnte ihnen erneut blühen, da O-Liner nunmal am schwersten zu evaluieren sind. Pro Bowl und selbst All-Pro-Nominierungen hängen hier noch mehr als ohnehin schon vom Namen ab, da Statistiken für einen einzelnen O-Liner als Teil einer Unit kaum zu erheben sind. Hat man sich erst einmal als Topspieler etabliert, verlässt man diesen Rang nicht so schnell wie Spieler anderer Positionen.
Ich kann im Grunde genommen meine Gedanken aus dem letzten Jahr nur wiederholen: Die beiden stärksten Kandidaten sind für mich die beiden Guards. Alan Faneca und Steve Hutchinson gelten nach landläufiger Meinung als die beiden besten Interior Liner der 2000er Jahre. Faneca verbrachte einen Großteil seiner Karriere als Runblocker vor dem Bus Jerome Bettis, galt allerdings als agiler Lineman und auch hervorragender Pass Protector. Hutchinson blockte zunächst neben Hall of Fame-OT Walter Jones den Weg frei für eine der wohl unterschätztesten MVP-Saisons aller Zeiten (Seahawks-RB Shaun Alexander, der 2005 den Rushing TD Record aufstellte), bevor er trotz Transition Tag zu den Minnesota Vikings wechselte (was eine sehr umstrittene und mittlerweile verbotene „poison pill“ in seinem neuen Vertragsangebot umfasste, weswegen Seattle diesen nicht matchen konnte). Wirklich schlechter traf er es bei den Vikings aber nicht: Schließlich durfte er für Adrian Peterson blocken, und auch hier sprach der Erfolg für sich – das Talent des RBs natürlich ebenso. Wenn ich wählen müsste, würde ich mich wohl minimal für Hutchinson entscheiden. Da Faneca allerdings schon zum vierten Mal Finalist ist (und solche Erwägungen bei den Votern durchaus eine Rolle spielen), schätze ich seine Chancen etwas besser ein. Letztlich ist es ein Toss-up.

OT Tony Boselli ist ein Sonderfall. Er war der erste Draftpick überhaupt des Expansion-Teams Jacksonville Jaguars, ein Star-Tackle von USC mit einer Mammutstatur, die man Mitte der 90er Jahre noch nicht so häufig vorfand wie heutzutage: 6’7 (also etwa 2,01 m), über 320 Pounds und dennoch extrem beweglich. Boselli war wohl der beste Tackle der späten 90er Jahre und entscheidend daran beteiligt, dass die Jaguars extrem schnell vom Expansion-Team zum Contender mutierten. Nach einiger Zeit wurden seine Schulterprobleme jedoch immer schlimmer, so dass er bereits nach sieben Jahren seine Karriere beenden musste. Hier stellt sich eben die so oft diskutierte und selten befriedigend bzw. konsequent beantwortete Frage, wie lang eine herausragende Karriere dauern muss, damit der Spieler als ernster Hall of Fame-Kandidat gelten kann. Viele Jahre hing sich diese Diskussion vor allem an Denvers RB Terrell Davis auf, bis dieser etwas überraschend vor zwei Jahren in die Hall gewählt wurde. Aufgrund von Davis stehen Bosellis Chancen deutlich besser als zuvor, aber kann er zwei derart dominante OGs ausstechen, die zudem lange Karrieren aufweisen? Andererseits schaffte er bereits in den letzten beiden Jahren den Sprung von 15 auf 10 Finalisten – im Gegensatz zu Faneca, dem dies nur 2018 gelang…

Ebenfalls zwei Mal unter den besten 10 war der einzige zur Auswahl stehende Center Kevin Mawae. Einer der leichteren, mobilen Center mit herausragender Technik und Spielverständnis, der seine fehlende Masse allerdings auch gern mal mit Plays am Rande der Legalität kompensierte. In seiner stärksten Zeit bei den Jets galt er relativ unumstritten ligaweit als bester Center. Gefühlt würde ich ihn leicht hinter den anderen drei O-Linern einordnen, doch ist Center einfach eine extrem undankbare Position. Nicht umsonst haben nur sehr wenige in den letzten Jahrzehnten den Sprung in die Hall geschafft.

Bleiben noch zwei Skill Player, die jeweils schon drei Mal unter den besten 15 standen. Bei RB Edgerrin James bin ich weiterhin ein wenig unschlüssig – und ich vermute, dass das Komitee das ähnlich sieht. Er scheint ein wenig auf der Kippe zu stehen, wie seine Nichtberücksichtigung 2017 nahelegt (nachdem er 2016 bereits unter den Finalisten stand und 2018 erneut, jedes Mal allerdings den Sprung von 15 auf 10 Finalisten verpasste). James war der 4th overall pick in der 1999er Draft, kam aber mit wesentlich weniger Fanfaren in die NFL als der einen Pick später gedraftete RB-Kollege Ricky Williams. Seine ersten beiden Jahre bei den Colts mit einem jungen Peyton Manning waren fantastisch (beide Male Rushing Champion und deutlich über 2000 Yards from Scrimmage). Obwohl ein ganz anderer RB-Typ als beispielsweise Thurman Thomas oder sein Quasi-Vorgänger Marshall Faulk, war er einer der besten all-around Backs der frühen 00er Jahre. Nach ein paar – teilweise verletzungsbedingt – unspektakulären, wenngleich weiterhin guten Jahren folgte ein zweiter Höhepunkt Mitte der 00er Jahre, doch nach seinem Wechsel zu den Cardinals verlor er doch deutlich an Effektivität. Seine Karriere ging dann relativ schnell zu Ende, ohne dass dabei Verletzungen eine größere Rolle spielten. Für mich daher ein wenig ein Grenzfall, auch wenn seine Gesamtstatistiken schon sehr nach Hall of Fame aussehen. Wie ich vor einem Jahr schon schrieb: Seine Chance besteht darin, dass es in den kommenden Jahren wenig eindeutige Hall of Fame-RBs nachrücken (eigentlich nur Adrian Peterson und Frank Gore). Irgendwann wird er es wohl packen, allerdings würde es mich dieses Jahr überraschen.

Durch die Doppelwahl von Randy Moss und Terrell Owens ist der Logjam bei den Receivern ein wenig aufgelöst worden. Eine Chance für WR Isaac Bruce? Bruce hat eigentlich jedes Argument für die Hall: über 1000 Catches, über 15000 Receiving Yards, den game winning Touchdown in einem Super Bowl:

Kaum ein Receiver passte besser zum punktgenauen Timing der Routes der „Greatest Show on Turf“, eine Abwandlung der Air Coryell Offense (dazu unten mehr). Bruce konnte klinisch genaue Routes rennen und war genauso gefährlich im klassischen deep Passing – eine seltene Kombination.
Im Gegensatz zu den anderen Protagonisten der „Greatest Show on Turf“ war er allerdings schon Teil der Rams zu ihren unerfolgreichen Zeiten als Los Angeles Rams und stellte dort 1995 die wohl beste reine Receiver-Saison ‚meiner‘ Zeit auf: 119 Catches, 1781 Yards und 13 TDs mit den Quarterbacks Chris Miller und (einem alternden) Mark Rypien. Dafür bekam er übrigens nicht einmal eine Pro Bowl-Nominierung – mehr muss man zu dieser Veranstaltung wirklich nicht wissen. Bruce war das Gegenteil eines Lautsprechers und beschwerte sich (zumindest meines Wissens) nie, auch nicht, als ihm Torry Holt zeitweilig ein wenig den Rang ablief. Bruce könnte dieses oder nächstes Jahr den Call erhalten.

Kommen wir zu den beiden Coaches. Persönlich finde ich eine Abwägung zwischen Trainern und Spielern noch schwieriger bzw. eigentlich kaum zu leisten. Im aktuellen Fall sind sogar die beiden Coaches, die zur Wahl stehen, kaum miteinander zu vergleichen, obwohl ihre Karrieren sich einige Jahre überschnitten haben.
Tom Flores war in vielerlei Hinsicht ein Pionier: der erste Latino Quarterback der NFL-Geschichte, der erste Minority Coach, der einen Super Bowl gewinnen konnte, sowie später der erste Minority Team President und General Manager bei den Seahawks. Flores gewann insgesamt vier Super Bowls: als Spieler mit den Chiefs als Backup von Hall of Fame-QB Len Dawson, als Assistant Coach unter John Madden mit den Raiders und dann noch zwei weitere als Head Coach der Raiders.
Flores ist einer der wenigen HCs, die trotz zweier Super Bowl-Siege bislang nicht in die Hall of Fame berufen wurden. Möglicherweise lagen die Schatten von seinem Vorgänger Madden und insbesondere Owner Al Davis zu sehr über ihm. Dabei stellte insbesondere der Triumph 1983 eine vergessene Meisterleistung dar: Finalgegner Washington stellte eine der besten Offenses der NFL-Geschichte und war klarer Favorit, wurde aber mit 38-9 geradezu deklassiert. Zwei Plays aus diesem Spiel erlangten Berühmtheit: der Jack Squirek-Pick Six kurz vor der Pause und Marcus Allens legendärer TD Run.
Flores war wohl kein lauter oder auffälliger Coach in schillernden Raiders-Mannschaften voller Individualisten, was seine Sichtbarkeit ein wenig gemindert haben dürfte. Gerade in solchen ‚Outlaw-Teams‘ sollte man denjenigen nie unterschätzen, der den Laden zusammenhält. Denn dort hat es nicht nur einmal kräftig gebrodelt. Daher ist es zugleich erstaunlich und wenig überraschend, dass Flores 2019 zum allerersten Male überhaupt ein Finalist für die Hall of Fame ist.

Noch schwieriger wird die Abwägung bei Don Coryell. Als Trainer der St. Louis Cardinals und vor allem San Diego Chargers gewann er nur drei Playoffspiele (alle bei den Chargers) und erreichte lediglich zwei Mal ein Conference Championship Game (und keinen einzigen Super Bowl). Seine Karrierebilanz gegen den ‚direkten Konkurrenten‘ Tom Flores lautet 5-11. Und doch ist sein Impact auf die NFL so viel größer als von vielen Coaches, die Super Bowls gewonnen haben. Seine vertikale Passing Offense, Air Coryell genannt, veränderte Anfang der 80er Jahre die NFL in ihren Grundzügen und ist zentral für die Entwicklung, wie wir sie letztlich bis heute haben. Stichworte: Timing, Rhythmus, das gesamte Feld horizontal wie vertikal attackieren. Die Air Coryell wurde von zahllosen Coaches und Teams adaptiert: als stärker runbasierte Version von Washingtons HC (und dem ehemaligem Chargers OC) Joe Gibbs in den 80er Jahren sowie von der Cowboys-Dynastie Anfang der 90er Jahre, als passlastige „Greatest Show on Turf“ der Rams der späten 90er und frühen 00er Jahre bis zu den heutigen Ausläufern. Coryell ist bereits zum fünften Male Finalist. Es scheint die naheliegenden Unstimmigkeiten zwischen eigenem Erfolg vs. Einfluss auf die NFL als Ganzes zu geben.

Ich bin ja eh der Meinung, dass man Coaches eher mit zu den Contributors stecken und nicht gegen die Spieler antreten lassen sollte. Letztlich ist die NFL-Geschichte ohne Coryell extrem unvollständig. Ich wäre in diesem Zuge übrigens dafür, nicht nur Head Coaches, sondern auch bahnbrechende Assistants zur Wahl zu stellen: ein Wade Phillips oder gar ein Position Coach wie Dante Scarnecchia wären sicherlich würdige Kandidaten.

Wen nun wählen?

Wie immer bleibt diese Entscheidung subjektiv. Ich würde mich wohl für Reed, Bailey, Gonzalez, Law und Hutchinson entscheiden, aber insbesondere für die beiden letzten Plätze würde ich mich in einem persönlichen Gespräch ganz schnell umstimmen lassen (insbesondere für Atwater, Faneca und Bruce, von den Coaches mal ganz abgesehen). Die Chancen stehen für andere Kandidaten sicherlich höher als für Law und Hutchinson. Symbolisch wäre die Wahl von Law (oder Seymour) und Bruce im Sinne der morgigen Finalgegner. Grundsätzlich ist leider eine größere Unausgewogenheit zugunsten der Offenses zu konstatieren (in der so genannten modern era seit 1946 erhielten 138 Offense-Spieler gegenüber nur 94 Defense-Spielern den Call), so dass man hier ein wenig nachjustieren könnte. Wer sind eure persönlichen Favoriten?

Senior Candidates / Contributors

Der Vollständigkeit halber noch ein paar Sätze zu dem Senior Candidate und den Contributors:

S Johnny Robinson (1960-1962 Dallas Texans, 1963-1971 Kansas City Chiefs) (Stats)
Robinson war ein Spieler der ersten Stunde für die Kansas City-Franchise, die zunächst allerdings noch in Dallas beheimatet war und Texans hieß. Nach zwei Jahren in der Offense als Flanker und Halfback schulte er auf Safety um und wurde einer der dominanten Interceptors der AFL und frühen NFL.
Ich maße mir sicherlich nicht an, über seine Würdigkeit als Senior Candidate im Vergleich zu seinen Peers in den 60ern und anderen Kandidaten in den 70ern und 80ern zu urteilen. Auffällig ist dennoch, wie viele Defense-Spieler der Chiefs der späten 60er und frühen 70er Jahre bereits in Canton verewigt sind: OLB Bobby Bell, MLB Willie Lanier, DT Buck Buchanan, DT Curley Culp und CB Emmitt Thomas (letzterer übrigens auch als Senior Candidate). Nach dem Steel Curtain dürfte das eine der am meisten von der Hall of Fame bedachten Defenses überhaupt sein. Dafür fallen die Erfolg mit nur einem Super Bowl und einer weiteren AFL-Meisterschaft (plus der folgenden Super Bowl-Klatsche gegen Vince Lombardis Packers) doch etwas gering aus. Im Normalfall erinnert man sich eher an HC Hank Stram und QB Len Dawson, doch galt die Defense als der eigentliche Motor des Teams. Von 1966 bis 1970 führen die Chiefs die AFL bzw. später die NFL jede einzelne Saison nach Interceptions an. Nun wird der Spieler mit den meisten Interceptions wohl gekrönt.
Robinson hat es sicherlich verdient, aber vielleicht könnte sich das Senior Committee in Zukunft auch mal anderen großen historischen Teams zuwenden…

Gil Brandt (VP of Player Personnel Dallas Cowboys 1960-1988)
Brandt war ein Pionier des systematischen Scoutings und bescherte den Cowboys dadurch einen riesigen Vorteil, der sich insbesondere in den Meisterschafts-Teams der 70er Jahre unter HC Tom Landry wiederspiegeln sollte. Ein paar Jahre später wurde er einer der ersten medialen Draft-Experten bei NFL.com. Kandidaten wie Brandt profitieren enorm von der neuen Regelung, über Contributors gesondert abzustimmen. Seine Verdienste um die Draft – als Verantwortlicher und als Journalist – sind unbestritten groß.

Pat Bowlen (Owner Denver Broncos 1984 – heute)
Was reine Owner in der Hall of Fame zu suchen haben, ist für mich weiterhin ein wenig unverständlich – Al Davis ist da in gleich vielerlei Hinsicht die Ausnahme. Bowlen übersah eine insgesamt sehr erfolgreiche Franchise, die aktuell seit seinem Antritt 1984 rein von der Winning Percentage her die erfolgreichste der NFL ist. Drei Super Bowls und vier weitere Super Bowl-Teilnahmen lesen sich auch nicht schlecht. Bowlen wird heute für sein Lebenswerk gekürt werden. Angesichts seiner Alzheimer-Erkrankung drängt hier eventuell ein wenig die Zeit.

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